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Früher war's auch schön!

Veröffentlicht am 22.08.2018

Vier ältere Damen flüchten vor dem Baustellenlärm auf den Spielplatz am Waldrand, welcher seinen Namen in der heutigen Zeit der Spielplatzkonzepte nicht mehr verdient. Der Platz selbst ist zauberhaft. Das viele Grün gibt Schatten und eine frische Luft. Die alte Tanne verströmt einen wunderbar heimischen Duft. Die Frauen beschweren sich zwar über die alten Bänke, haben aber vorgesorgt und sitzen auf mitgebrachten Zeitungen und Decken. Sie erzählen mir von früher:

 

Gerade neben dem Platz habe in den 50er Jahren ein Kindergarten gestanden. Ein kleines Holzhaus, ein "Tröimli eines Kindergartens". Frau Rolli selbst besuchte ihn.

Später dann wurde er abgerissen und ein Erdhügel, einem Bunker gleich, kam an seine Stelle. "Für öpis u gar nüt!" Darin landeten nicht nur Schmutz, Abfall und Lausebengel, dorthin verirrten sich auch Wildschweine.

Die Kinder der Frauen gingen dann in den Kindergarten, der sich seit Fertigstellung des Blockes während der ganzen 70er Jahre in unseren Vereinsräumlichkeiten befand :-) Habt ihr das gewusst?

Die vier Frauen erinnern sich auch an die gute Frau Aeschbacher, sie ruhe in Frieden. Sie habe sich unermüdlich für die Lebensqualität im Bethlehemacker II eingesetzt. Habe den flachgewalzten Schlittelhügel zurückerobert und auf dem grossen Rasen den Bau eines Altersheims verhindert.

Auch erzählen die Damen von dem allerliebsten Lädeli am Hagröseliweg, ein super Lädeli im eigentlichen Wöschhüsli mit wunderschönen Sachen, frischem Gemüse. Frau Schläfli, bei welcher Lydia samstags noch ausgeholfen habe, musste schliessen, als die grossen Läden wie das nahe Shoppyland oder das Heim&Hobby im Quartier ihre Tore öffneten. Die Leute seien nur noch für den vergessenen Salat gekommen, husch husch am Mittag. Davon konnte sie nicht mehr leben. Aus dem Lädeli wurde ein Vorhangsatelier.

Ja und das Grümpelturnier. Nichts gegen das heutige. Das sei ja schon ganz härzig. Und weissgott auch wichtig! Aber damals! Das war eine riesen Kiste. Mit viiiiiel mehr Menschen. Da gab es nichts anderes. Keine weiteren Angebote. Alle seien sie dort gewesen, hätten eine grosse Bühne geschreinert, auf der die Tochter des Hauswarts Quadrocci am Abend vor der Predig und dem Fussballfinale Rock'n'roll getanzt hätte.

Auch Kliby und Caroline sollten nicht vergessen gehen. Das Zelt war bumsvoll. "Obwou die viu z viu ghöischet hei!" Das war dann das Ende.